Sozialdemokratische Partei Deutschlands

Sozialdemokratische Partei Deutschlands

Die SPD ist eine deutsche Partei. Ihre Wurzeln hat sie in der Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins 1863. Seit 1890 trägt sie ihren heutigen Namen. Die Partei stellte in der Vergangenheit drei mal den Bundeskanzler, auch der aktuelle Kanzler Olaf Scholz stammt aus der SPD. Darüber hinaus stellt die Partei auch den aktuellen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.

Während der Zeit des Nationalsozialismus war die Partei verboten, nach 1945 nahm sie in der Bundesrepublik ihre Tätigkeit wieder auf, während sie in der DDR in die SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) eingegliedert wurde. Seit der Wiedervereinigung gehört die SPD sowohl gemessen an der Wählerschaft als auch an der Anzahl der Parteimitglieder zu den größten Parteien in Deutschland. Aktuell ist die SPD an 12 von 16 Landesregierungen beteiligt. In sieben Bundesländern stellt sie den oder die Regierungschef/in, im Saarland ist sie seit 2022 alleinige Regierungspartei.

Die SPD stellt aktuell nicht nur den Kanzler und den Bundespräsidenten, sie ist mit 207 Sitzen auch die größte Fraktion im Bundestag, dem deutschen Parlament. Die Präsidentin des Bundestages, Bärbel Bas, ist ebenfalls Mitglied der SPD. In der Regierungskoalition zwischen der SPD, der FDP und den Grünen gehören sieben Ministerinnen und Minister der SPD an.

Die SPD ist zwar nicht die einzige Partei, die Beteiligungen an Medienunternehmen besitzt, allerdings gehören zu den Beteiligungen auch reichweitenstarke Verlage wie die Madsack Mediengruppe. Während es nicht ungewöhnlich ist, dass Parteien beispielsweise Mitgliederzeitschriften oder Parteipublikationen durch eigene Medienunternehmen publizieren, besitzt die SPD damit auch Anteile an großen Tageszeitungen.

Der Ursprung dieser Zeitungsverlage und Druckereien reicht weit zurück. Bereits im 19. Jahrhundert war die SPD an diversen Arbeiterzeitungen beteiligt. Durch die sogenannten “Sozialistengesetze” wurden ab 1878 jedoch die Partei sowie deren Zeitungen und Zeitschriften verboten. Erst ab 1890 gründeten sich wieder neue Publikationen. Diese wurden zumeist von den Parteimitgliedern selbst finanziert und befanden sich daher im Eigentum der SPD. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden diese Verlage, Druckereien und deren Vermögen beschlagnahmt, sodass sich erst nach 1945 die Strukturen bildeten, die noch heute existieren. Die zentrale Beteiligungsgesellschaft ist die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft mbH (ddvg). Sie befindet sich zu 100% in Besitz der SPD, wobei fast 90 Prozent vom aktuellen Schatzmeister treuhänderisch verwaltet werden, während die übrigen Prozente von einer Treuhandgesellschaft gehalten werden, die wiederum zu hundert Prozent in den Händen des SPD-Parteivorstandes ist.

Die ddvg ist die zentrale Vermögensverwaltungs-GmbH der SPD. Alle unternehmerischen Tätigkeiten werden über diese Holding abgewickelt. Die ddvg hält unmittelbare Beteiligungen an rund einem Dutzend Unternehmen. Über diese Beteiligungen ergeben sich jedoch weitere Anteile, sodass die ddvg aktuell Beteiligungen an 41 Unternehmen auflistet. Dabei handelt es sich nicht immer um Medienunternehmen, auch Vermögensverwaltungen, Immobilienunternehmen und eine Reiseagentur gehören zum Portfolio. Da die ddvg Beteiligungen nicht nur an einzelnen Medien, sondern auch an Verlagen und Mediengruppen hält, ergeben sich des weiteren Beteiligungen an diversen einzelnen (Kleinst-)Publikationen. Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) rechnet der ddvg Beteiligungen an 370 einzelnen Titeln (Online, Print, Radio und TV) zu, wobei ein Großteil auf die 23-prozentige Beteiligung an der Madsack Mediengruppe, zu der auch das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) zählt, entfällt.

Medienunternehmen / Gruppen
Medienkanäle
Fakten

Geschäft

Verlag

Oliva Druck- und Verlagsgesellschaft mbH (100%)

Druckerei

Presse-Druck GmbH (100%)

Zeitungsverlag

Zeitungsverlag Neue Westfälische Verwaltungs GmbH (100%)

Medien

DDV Mediengruppe GmbH & Co. KG (40%)

Hörfunk

Rheinland-Pfälzische Rundfunk GmbH & Co. KG (9.2%)

Buchhandlung

vorwärts: buchhandlung + antiquariat GmbH (100%)

Werbeagentur

ASK Agentur für Sales und Kommunikation GmbH (100%)

Gaming

TP Publishing GmbH (100%)

Multimediaverlag

tredition GmbH (100%)

Immobilien

DDV Immobilien GmbH (40%)

Investment

KOSOS Beteiligungs GmbH (100%)

Software

Avocado Store GmbH (49.9%)

Reisen

FFR Ferien, Freizeit- und Reiseservice GmbH (100%)

Consulting

Office Consult Betriebswirtschaftliche Büroorganisation Beratungsgesellschaft mbH (100%)

Bau

SEGU GmbH (100%)

Medienbeteiligungsgesellschaft

dd_vg Rundfunkbeteiligungs GmbH (100%)

Familie & Freunde

Verbundene Interessen von Familienmitgliedern und Freunden

Dietmar Nietan

seit 2014 Schatzmeister der SPD auf Bundesebene. Als solcher verwaltet er treuhänderisch das Vermögen der Partei, worunter auch die Vertretung als Gesellschafter innerhalb der ddvg fällt.

Weitere Informationen

Aktive Transparenz

Unternehmen informiert aktiv und umfassend über seine Eigentumsverhältnisse, Daten werden ständig aktualisiert und sind leicht überprüfbar

4 ♥

Metadaten

Die letzte Übersicht der Medienbeteiligungen von Parteien stammt von 2019. Die Beteiligungen werden nicht jedes Jahr abgefragt, sondern nur auf Anfrage von Abgeordneten.
Die Aufzählung der Beteiligungen, die von der ddvg zur Verfügung gestellt wird, ist unvollständig. In der Liste fehlt beispielsweise die Beteiligung an der dpa, an der die dvvg direkte und indirekte Beteiligungen besitzt.
Über ihre 23.1%-ige Beteiligung an der Verlagsgesellschaft Madsack hält die SPD mittelbare Beteiligungen an mehr als 100 weiteren Unternehmen, die hier aus praktischen Gründen nicht aufgeführt sind. Der Konzernabschluss, in denen die Beteiligungen aufgeführt sind, ist den Dokumenten beigefügt.

  • Project by
    Medieninsider LOGO
  •  
    Global Media Registry
  • Funded by
    Funded by Deutsche Postcode Lotterie