ZDF

ZDF

Das ZDF ist eine bundesweite Rundfunkanstalt mit Sitz in Mainz. Der gleichnamige Fernsehsender ist der reichweitenstärkste Sender in Deutschland, sein Marktanteil lag 2023 bei 14.6 %. Insgesamt betreibt das ZDF 17 Inlandsstudios in den Landeshauptstädten der Bundesländer sowie 18 Auslandsstudios.

Die Ursprünge des ZDF liegen in dem Versuch der damaligen Bundesregierung, ein Gegengewicht zu den ARD-Rundfunkanstalten zu bilden. Dieser als "Deutschland-Fernsehen GmbH" geplante Fernsehsender sollte dem Bund unterstehen, wurde jedoch durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes verhindert, da gemäß des Grundgeseztes die Bundesländer für den Rundfunkbetrieb zuständig sind (siehe: Founder).

 

Ähnlich wie die Landesrundfunkanstalten besitzt auch das ZDF Kontrollgremien:

Der ZDF-Fernsehrat besteht aus 60 Mitgliedern, von denen 16 Repräsentanten der Bundesländer und zwei Repräsentanten des Bundes sind. Weitere 16 Repräsentanten für im ZDF-Staatsvertrag festgelegte Bereiche (z.B. Verbraucherschutz, Digitales, Kunst und Kultur) entsenden ebenfalls die Bundesländer. Die übrigen Mitglieder werden von gesellschaftlich relevanten Gruppen, beispielsweise den Kirchen, Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen entsandt. Die Amtszeit beträgt vier Jahre, wobei die Anzahl der gemeinsamen Amtszeiten in Fernseh- und Verwaltungsrat auf drei beschränkt ist. Als Vertreter der Bundes gehören dem aktuellen Fernsehrat die Bundesfamilienministerin Lisa Paus sowie der ehemalige Außen- und Justizminister Heiko Maaß an.

Der Verwaltungsrat besteht aus 12 Mitgliedern: vier Vertretern der Länder, die von den Ministerpräsidenten aller Länder gemeinsam bestimmt werden und acht vom Fernsehrat gewählten Mitgliedern. Staatliche oder staatsnahe Mitglieder des Fernsehrates sind selbst von einer Kandidatur ausgeschlossen. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre, wobei die Anzahl der gemeinsamen Amtszeiten in Fernseh- und Verwaltungsrat auf drei beschränkt ist.

2014 war eine Normenkontrollklage vor dem Bundesverfassungsgericht erfolgreich, das die bis dahin bestehenden Regeln zur Zusammensetzung der ZDF-Kontrollgremien als nicht ausreichend staatsfern befand. Im Nachgang wurde der ZDF-Staatsvertrag angepasst und die Anzahl der staatlichen und staatsnahen Mitglieder im Fernseh- und Verwaltungsrat stärker begrenzt.

Wichtige Fakten

Geschäftsform

Öffentlich-rechtlich

Rechtsform

Anstalt des öffentlichen Rechts

Eigentumsverhältnisse

Einzelne Eigentümer

Medienkanäle
Andere Medien-Kanäle

Andere TV-Kanäle

ZDFinfo (1.8%);
ZDFneo (2%);
Phoenix (0.8%) (gemeinsam mit der ARD);
KiKa (0.6%) (gemeinsam it der ARD)

Andere Radiostationen

Deutschlandfunk (3%) (gemeinsam mit der ARD);
Deutschlandfunk Kultur (0.8%) (gemeinsam mit der ARD);
Deutschlandfunk Nova (0.2%) (gemeinsam mit der ARD)

Andere Online-Kanäle

www.heute.de (Fehlende Daten);
www.zdf.de (1.54%);
www.kika.de (0.03%);
www.deutschlandfunk.de (0.21%);
www.deutschlandfunkkultur.de (Fehlende Daten);
www.deutschlandfunknova.de (Fehlende Daten);
www.funk.net (Fehlende Daten);
www.zdfsport.de (Fehlende Daten);
www.zdftivi.de (Fehlende Daten);
www.zdf-werbefernsehen.de (Fehlende Daten);
www.phoenix.de (0.03%);
www.deutschlandradio.de (Fehlende Daten);
www.dlf-podcastfinder.de (Fehlende Daten);
ZDF Mediathek (Video on Demand);
www.funk.net (Fehlende Daten);
FUNK (Content-Netzwerk, gemeinsam mit der ARD)

Fakten

Mediengeschäft

Fernseh- und Filmstudios

Bavaria Studios GmbH (25.1%)

Marktforschung

AGF Videoforschung GmbH (17.65%)

TV-Sender

ARTE Deutschland GmbH (50%)

Übertragungsrechte Sport

SportA Sportrechte- und Marketing-Agentur (50%)

Werbung

ZDF Werbefernsehen GmbH (100%)

Holding

ZDF Studios GmbH (100%)

Produktion

Bavaria Fiction GmbH (49%)

Musikproduktion

Enterprises Sonor Musik GmbH (49%)

Service

ZDF Service GmbH (100%)

KI-Agentur

ZDF Sparks (100%)

Seminare und Fortbildung

ARD.ZDF medienakademie gGmbH (12%)

Geschäft

Fernsehsender

ARTE (Via ARTE Deutschland GmbH) (50%)

Allgemeine Informationen

Gründungsjahr

1961

Verbundene Interessen Gründer

Die Bundesländer der BRD

(Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Bremen, Hamburg, Saarland, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen) Ursprünglich plante die Bundesregierung unter Kanzler Konrad Adenauer neben dem Programm der ARD ein zweites, dem Bund unterstelltes Rundfunkprogramm, für das die Deutschland-Fernsehen GmbH gegründet wurde. Die Bundesländer, die dadurch ihre Hoheit über den Rundfunk verletzt sahen, klagten vor dem Bundesverfassungsgericht erfolgreich gegen diese Pläne, sodass die Bundesregierung das Vorhaben stoppte. Als Reaktion darauf gründeten die Bundesländer gemeinsam 1961 das ZDF. Professor Dr. Karl Holzamer wurde am 12. März 1962 zum ersten Intendanten des ZDF gewählt.

Angestellte

3,900 festangestellte Mitarbeiter (2024); ca. 4.200 freie Mitarbeiter (2022)

Kontakt

Zweites Deutsches Fernsehen

Anstalt des öffentlichen Rechts

ZDF-Straße 1

55127 Mainz

 

Postanschrift:

ZWEITES DEUTSCHES FERNSEHEN

55100 Mainz

Tel.: 06131/70-0

Fax: 06131/70-12157

E-Mail: info@zdf.de

www.zdf.de

Steuer-/ID-Nummer

DE 149 065 327

Finanzinformationen

Einnahmen (Finanzdaten / Optional)

€ 2.473 Mrd. / USD 2.596 Billion (2022)

Betriebsgewinn (in Mio. $)

€ 19.2 Mio. / USD 20.16 Million (2022)

Werbung (in % der Gesamtfinanzierung)

€ 178.5 Mio. / USD 187.4 Million (2022)

Verwaltung

Vorstand + Interessen Vorstand

Dr. Norbert Himmler

Intendant des ZDF seit März 2022. Zuvor war Himmler seit 2012 Programmdirektor. Er ist Aufsichtsrat mehrerer ZDF-Tochterunternehmen, beispielsweise der ZDF Studios GmbH und der ZDF Werbefernsehen GmbH. Zudem ist er Aufsichtsratsvorsitzender der Aktion Mensch e.V.

Aufsichtsrat + Interessen Aufsichtsrat

Der ZDF-Fernsehrat besteht aus 60 Mitgliedern. Aufgeführt sind hier der/die Vorsitzende, dessen Stellvertreter, die Vorsitzenden der Ausschüsse sowie deren Stellvertreter.

Aufsichtsrat + Interessen Aufsichtsrat

Der Verwaltungsrat besteht aus 12 Mitgliedern:

Weitere Informationen

Passive Transparenz

Auf Anfrage sind Eigentümerdaten leicht vom Unternehmen/Kanal verfügbar

3 ♥

Metadaten

Der Anteil des Gesamtpublikums in Prozent für die Fernsehsender stammt aus der AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit der GfK 2023, abgerufen via Meedia.de und meint den durchschnittlichen Jahresanteil am Gesamtpublikum.
Der Anteil des Publikums im Onlinebereich meint den Anteil an Unique Usern, wurde von Nielsen erhoben und via KEK abgerufen. Der Erhebungszeitpunkt ist unbekannt.
Bemerkung zum Transparenzlevel:
Da für Öffentlich-rechtliche Medien eine Einstufung des Transparenzlevels in Hinblick auf Eigentumsverhältnisse ausscheidet, wurden für die Bewertung die Verfügbarkeit von Informationen zu den Aufsichts- und Kontrollgremien sowie Informationen zu deren Mitgliedern und die Transparenz in Bezug auf unternehmerische Beteiligungen miteinbezogen.
Anders als die ARD-Rundfunkanstalten findet sich auf der Website des ZDF kein Beteiligungsbericht, der alle Beteiligungen übersichtlich abbildet.

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