Freie Presse

Logo of Freie Presse

Die Freie Presse ist eine der wichtigsten regionalen Tageszeitungen in Ostdeutschland und erscheint mit 19 Lokalausgaben vor allem in Südwestsachsen, darunter in Städten wie Chemnitz, im Erzgebirge, in Mittelsachsen, im Vogtland und in Zwickau. Nach eigenen Angaben erreichen die Nachrichtenprodukte der Freien Presse Mediengruppe mehr als ein Drittel der Bevölkerung in Sachsen und monatlich zählt die Zeitung über 21 Millionen Impressions auf ihren digitalen Kanälen.

Die Freie Presse versteht sich als regionales Leitmedium. Besonders ist, dass hinter jeder Lokalausgabe auch weiter eine Außenstelle der Redaktion mit teils mehreren Redakteuren steht - die Freie Presse zielt so auf höhere Glaubwürdigkeit und Vertrauen der Leser. Sie erscheint montags bis samstags und bietet ein breites Spektrum an Inhalten: Neben aktuellen Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport stehen lokale Berichte, Service-Themen, Sonderbeilagen und Magazine im Mittelpunkt.

Herausgegeben wird die Zeitung von der Medien Union Ludwigshafen GmbH, die Thomas Schaub zuzurechnen ist. Bei der Freie Presse Mediengruppe sind über 750 Mitarbeiter an mehr als 20 Standorten angestellt. Geschäftsführer ist derzeit Dr. Daniel Daum.

Gegründet wurde die Freie Presse 1946 als Presseorgan der SED für die Region Zwickau. Damit war sie eine der großen 15 Regionalzeitungen der DDR. 1963 wurde die “Volksstimme Karl-Marx-Stadt”eingegliedert und der Einzugsbereich der Freien Presse weitete sich auf Südwestniedersachsen aus. Nach der Wiedervereinigung wurde sie an die Medien Union verkauft. Für Kontroversen sorgte, dass die PDS als Rechtsnachfolgerin der SED die Freie Presse direkt an die Medien Union Gesellschaft verkaufte und somit der Vergabeprozess der Treuhand umgangen wurde. Der Spiegel berichtete, dass eine direkte Intervention des Einheitskanzlers Helmut Kohl den Zuschlag zugunsten Dieter Schaub’s Medien Union brachte - bestätigt wurde das nie.

Wichtige Fakten

Zuschaueranteil37.28%
EigentumstypPrivat
InhaltstypBezahlt
Daten öffentlich verfügbar
Eigentümerdaten sind leicht aus anderen Quellen verfügbar, z. B. öffentliche Register etc.
Medienunternehmen / GruppenChemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG
legal_identifier: Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit angegliederter Kommanditgesellschaft Amtsgericht Chemnitz HRA 5019 EUID: DEU1206.HRA5019

Eigentum

Eigentumsstruktur

Herausgeberin der Freien Presse ist die Medien Union GmbH & Co. KG (100%), welche Thomas Schaub mehrheitlich (52,2%) bestimmt. Die verbleibenden 47,8% der Anteile werden von Minderheitsaktionären gehalten. Peter Nagel ist der größte Minderheitsaktionär mit 5,1% Eigenkapitalanteil. Mitglieder der Familie Lenk halten zusammen 20,4% der Anteile; aufgrund begrenzter öffentlich verfügbarer Informationen lässt sich jedoch nur schwer feststellen, inwieweit sie einzeln oder als koordinierte Familieneinheit handeln. Über sein Firmennetzwerk hält Thomas Schaub Beteiligungen an weiteren regionalen und überregionalen Zeitungen, wie der Süddeutschen Zeitung, der Rheinpfalz oder der Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten.

StimmrechteDer Gesellschaftervertrag der Medien Union GmbH bestimmt: Die Gesellschafter fassen Beschlüsse mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen, soweit die Satzung oder zwingend anwendbares Gesetzesrecht nicht eine höhere Mehrheit bestimmt. Je 100€ eines Geschäftsanteils ergeben eine Stimme.
Einzelne Eigentümer
Gruppe / Einzelne Eigentümer
  • Peter Nagel

    Peter Nagel ist wahrscheinlich verwandt mit Michael Nagel, einem der Mitgründer der Rheinpfalz. Peter Nagel hält ebenfalls Anteile in Höhe von 5.1 Prozent an der Rheinpfalz.
    5.1
  • Familie Lenk

    Britta Lenk ist wahrscheinlich verwandt mit Arthur Lenk, einem der Mitgründer der Rheinpfalz. Britta Lenk hält ebenfalls Anteile in Höhe von 4.9 Prozent an der Rheinpfalz. Zudem gibt es noch vier weitere Gesellschafter, die sich den Familiennamen Lenk teilen. Alle Lenks zusammen kommen auf einen Anteil in Höhe von 20.1 Prozent.
    20.1

Medienunternehmen / Gruppen

Fakten

Gründungsjahr1946

Die Freie Presse wurde 1946 von der Sowjetischen Besatzungsmacht als Parteiorgan für die Region Zwickau gegründet. 1963 folgte eine Zusammenlegung der “Volksstimme Karl-Marx-Stadt” und war fortan als “Freie Presse” erhältlich.

Gründer
  • Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)

    Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) war von 1946 bis 1989 die alleinherrschende marxistisch-leninistische Staatspartei der DDR, die sämtliche politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Lebensbereiche zentral lenkte. Zur Durchsetzung ihrer Ideologie baute sie ein umfassendes Medienmonopol auf, in dessen Zentrum das Zentralorgan der Partei, die Tageszeitung Neues Deutschland, stand.

    Neben dem Neuen Deutschland gab die SED in allen 14 DDR-Bezirken jeweils eine Bezirkszeitung heraus, die als Organ der jeweiligen Bezirksleitung fungierte. Zu den bekanntesten zählten die Ostsee-Zeitung in Rostock, die Leipziger Volkszeitung in Leipzig und die Sächsische Zeitung in Dresden. Gemeinsam erreichten diese 15 Bezirkszeitungen 1977 eine tägliche Gesamtauflage von rund 4,7 Millionen Exemplaren; insgesamt entfielen über 70% der Tagespresseauflage der DDR auf die SED-Presse.

    Die SED kontrollierte die Presse über das Presseamt beim Vorsitzenden des Ministerrats und die Abteilung Agitation und Propaganda im ZK, während die zentrale Druckerei-, Einkaufs- und Revisionsgesellschaft (ZENTRAG) 90% der Druckkapazitäten beherrschte. Die Inhalte waren streng vorgegeben und dienten vor allem der „sozialistischen Bewusstseinslenkung“. Kritische Berichterstattung war systematisch ausgeschlossen, Interviews und Auslandsberichterstattung mussten oft genehmigt werden.

    Ergänzt wurde das Tageszeitungsangebot durch Massenorganisationsblätter wie die FDJ-Zeitung Junge Welt, die FDGB-Zeitung Tribüne und Boulevardzeitungen wie die BZ am Abend. Die hohe Auflagenzahl ergab sich nicht aus Medienvielfalt, sondern aus der staatlichen Papierzuteilung und dem Preis von nur 10–15 Pfennig pro Ausgabe, wodurch drei von vier Haushalten eine SED-Bezirkszeitung abonnierten.

    Nach der politischen Wende 1989 verlor die SED ihre Monopolstellung. Das Neues Deutschland wurde zunächst von der Nachfolgepartei PDS übernommen, später als Genossenschaft unabhängig und erscheint bis heute als linke Tageszeitung. Die ehemaligen Bezirkszeitungen wurden privatisiert oder eingestellt. Die SED selbst wandelte sich 1990 in die PDS um und existiert heute als Teil der Partei Die Linke weiter.

CEO
  • Dr. Daniel Daum

    Daniel Daum ist seit über 20 Jahren in Führungspositionen in der Medienbranche in Deutschland und Frankreich beschäftigt. Er hat nationale und internationale Medienunternehmen bei der Umsetzung ihrer Monetarisierungsstrategien unterstützt, insbesondere mit dem Fokus auf digitale Abo-Modelle. Zuletzt war er Geschäftsführer der Rheinischen Post Mediengruppe und Leiter der Digitalen Transformation, wo er den strategischen Ausbau des digitalen Geschäfts vorantrieb. Als Geschäftsführer ist er auch für die Beteiligung an der markt.gruppe Holding GmbH verantwortlich, welche verschiedene Kleinanzeigenportale bündelt.

Chefredakteur
  • Torsten Kleditzsch

    Torsten Kleditzsch hat seine gesamte journalistische Karriere bei der Freien Presse verbracht und ist seit 2009 Chefredakteur der Printausgabe. Er interessiert sich für die Sicherheitspolitik und die wirtschaftliche Transformation Ostdeutschlands.

KontaktBrückenstraße 15
09111
Chemnitz
Germany
die.tageszeitung@freiepresse.de
0371 656-0
https://www.freiepresse.de/
UmsatzFehlende Daten
BetriebsgewinnFehlende Daten
Werbung (in % der Gesamtfinanzierung)Fehlende Daten
MarktanteilFehlende Daten