Osthüringer Zeitung

Die Ostthüringer Zeitung wird von der OTZ OSTTHÜRINGER ZEITUNG Verlag GmbH & Co. KG verlegt. Diese Gesellschaft ist zu 60% im Besitz der Funke Publishing GmbH, einer Tochtergesellschaft der Funke Mediengruppe GmbH & Co. KGaA. Die Funke Mediengruppe wird von den Erben des WAZ-Gründers Jakob Funke kontrolliert: seiner Tochter Petra Grotkamp und ihren Kindern Julia Becker, Nora Marx und Niklas Jakob Wilcke.

Die restlichen 40% der OTZ gehören der SIGNA Medien GmbH, einer Tochtergesellschaft der SIGNA Holding. SIGNA Holding wurde mehrheitlich vom österreichischen Unternehmer René Benko kontrolliert. Seit 2023 läuft gegen Benko ein Insolvenzverfahren wegen Vorwürfen der Insolvenzverschleppung und Geldwäsche. Er sitzt seit 2024 in Untersuchungshaft. Benko wurde seiner Anteile entledigt, doch die Familie Benko Privatstiftung hält noch 66% an SIGNA Holding. Diese Stiftung wird von seiner Mutter verwaltet und ist über ein weiteres Stiftungsnetzwerk mit Verbindungen nach Lichtenstein mit einer Stiftung von Benkos Tochter Laura Benko verbunden. Es wird vermutet, dass durch dieses Stiftungsnetzwerk Geld vor dem Zugriff von Gläubigern geschützt werden sollte. In welchem Ausmaß Benko die Familie Benko Stiftung sowie die Stiftungen seine Tochter noch kontrolliert, ist unklar und ist Gegenstand der laufenden Gerichtsverfahren.

Das Bundeskartellamt untersagte im September 2021 die Übernahme der SIGNA-Anteile durch die Funke Mediengruppe. Grund: Die Ostthüringer Zeitung und die Thüringische Landeszeitung haben teilweise identische Einzugsgebiete, was Marktmonopolbedenken aufwirft.

• Familie Funke
  60

• Hans-Peter Haselsteiner
  
  Hans-Peter Haselsteiner ist österreichischer Unternehmer und Politiker. Er ist nach René Benko der größte Anteilseigner an der SIGNA Holding. Sein Vermögen verdiente Haselsteiner mit dem international agierenden Bauunternehmen Strabag.
  6
• René Benko
  
  René Benko ist ein österreichischer Immobilien- und Handelsunternehmer. Er war Hauptanteilseigner an der SIGNA Holding, der größten privaten Immobilienholding Österreichs, mit Investments in Österreich, Deutschland, den USA, Italien und weiteren Ländern. Benko kaufte die Kaufhauskette Karstadt/Kaufhof in Deutschland auf und erwarb u.a. große Immobilien wie z. B. das Chrysler Building in New York und begann den Bau des Elbtowers in Hamburg. Seit 2023 ist die SIGNA Holding zahlungsunfähig und gegen René Benko wird strafrechtlich wegen Insolvenzverschleppung und Geldwäsche ermittelt. Er sitzt in Untersuchungshaft. Der Prozessbeginn in Österreich ist für Ende 2025 angesetzt und im Falle einer Verurteilung drohen bis zu 10 Jahre Haft. Offiziell hat René Benko alle seine Anteile an der Signa Holding aufgegeben. Jedoch hält die Familie Benko Stiftung weiterhin 66% an der Holding, welche von seiner Mutter und minderjährigen Tochter geführt wird. Die Stiftung ist ein zentraler Streitpunkt des Verfahrens gegen Benko, da ihm vorgeworfen wird, Kapital vor der Insolvenz der Signa Holding vor dem Zugriff der Gläubiger und Behörden auf Privatbanken in Liechtenstein transferiert zu haben. Da die Anteile, die Stiftung sowie die Kontrolle über das hinterlegte Kapital Teil des eines laufenden Verfahrens sind, sind Veränderungen in der Anteilsstruktur bzw. in der Beteiligung Benkos an der Ostthüringer Zeitung über die Signa Holding durch die Veröffentlichung von Informationen während des Gerichtsprozesses zu erwarten.
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